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Die Rasse

Bevor Rittmeister von Stephanitz Anfang des letzten Jahrhunderts den Standard für den Deutschen Schäferhund festlegte, wies der damalige Hütehund längeres Haarkleid auf. Rittmeister von Stephanitz war jedoch der Auffassung, dass dieses längere Haarkleid die Gebrauchsfähigkeit der Tiere mindern würde. So entstand der "Kurzhaarschäferhund". Natürlich kamen und kommen bis heute immer noch vereinzelt Welpen mit einem längeren Haarkleid in den Würfen vor.
Besitzen diese Hunde ausreichend Unterwolle und scheitelt sich auch nicht ihr Haarkleid auf dem Rücken, spricht man vom sogenannten "Langstockhaar", der jedoch aufgrund des festgelegten Rassestandards bis 1991 als unerwünscht galt.Dies änderte sich jedoch schlagartig, nachdem seitens des 1984 gegründeten Langstock-
haarverbandes (LSVD), im Jahre 1991 der Antrag beim VDH auf Aufnahme gestellt wurde. Zuvor hatte der LSVD unter einer neuen Vorstandschaft die Zuchtordnung den Richtlinien des VDH angepasst. Leider musste der Verband erfahren, dass kurz nachdem der Antrag auf Aufnahme gestellt war, am 23.3.1991 der Standard des deutschen Schäferhundes bei der F.C.I. geändert wurde und zwar folgendermaßen: Bis zu diesem Zeitpunkt war der langstockhaarige Schäferhund, wie bereits zuvor erwähnt, im Standard als unerwünscht, aber nach Antragstellung wurde dieser Schäferhund als ausschließender Fehler eingestuft. Aus diesem Grund konnte und kann bis heute der LSVD keine Aufnahme in den VDH finden.Aber alle Mitglieder fanden diese Variante des deutschen Schäferhundes für würdig, auch ohne den Segen des großen Dachverbandes weiter zu züchten.
Die strengen Zuchtbestimmungen werden weiterhin zur Auflage gemacht. Der Erfolg im Laufe der vergangenen knapp 16 Jahren gibt dem LSVD Recht. Daraus kann man erkennen, dass die seriöse und gewissenhafte Arbeit des Verbandes Anerkennung gefunden hat. Auch ohne Mitgliedschaft im VDH, die durch einen umstrittenen Schachzug verwehrt worden war, kann der LSVD auf seine Zuchterfolge stolz sein. Der langstockhaarige Schäferhund erfreut sich steigender Beliebtheit. Er wird überall als Gebrauchshund eingesetzt, so z.B. im Rettungs- und Polizeidienst, als Spürhund, etc.Darüber hinaus verfügt er über ein ausgeglichenes Wesen. Deshalb wird er sehr gerne als Familienhund gehalten. Wegen seiner Intelligenz und Lernbereitschaft sollte jedoch auch der Familienhund in irgendeiner Weise gefördert werden, wie z.B. im Hundesport. Darüber hinaus ermöglicht der LSVD, dass diese schöne Rasse standardgemäß auf den jährlich stattfindenden Ausstellungen in Deutschland und der Schweiz gezeigt werden kann. Ein Langstockhaar mit guter Knochenkraft und korrektem Gebäude ist eine Augenweide für Jedermann.

Jessica Anderson

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